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Neuwahlen von Vorstand und Präsidium – Helmut Schuierer zum Ehrenmitglied ernannt

Johannes Spengler löst Markus Schieferdecker als 2. Vorstand ab. Marco Ebner ist neuer Sportwart. Helmut Schuierer wird zum Ehrenmitglied ernannt.

Ein Bericht von Michael Müller

Der TC Mering hat einen neuen 2. Vorstand. Im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung wurde Johannes Spengler zum Nachfolger von Markus Schieferdecker gewählt, der das Amt seit vielen Jahren bekleidet hat. Schieferdecker wird als Beisitzer Training jedoch weiterhin im Präsidium verbleiben. Spengler war bereits bisher Präsidiumsmitglied des TCM und ist mit der Vorstandsarbeit im Verein bestens vertraut. Im Amt bestätigt wurden der 1. Vorstand des TCM Maximilian Ludwig. Auch die Schatzmeisterin Christine Rupprecht wurde für zwei weitere Jahre wiedergewählt.

 

Neu im Präsidium sind Marco Ebner (Sportwart), Anna Ruf und Michael Menhart (Breitensport) und Katja Deiml (Veranstaltungen). Wiedergewählt wurden Michael Müller (Pressewart), Bettina Brzank (Mitgliederverwaltung), Günter Weißenhorn (Sponsoring), Stefan Beier (Sport/Turniere). In seiner Abschiedsrede als 2. Vorstand blickte Markus Schieferdecker auf die enormen Herausforderungen zurück, die die Corona-Pandemie allen Präsidiumsmitgliedern abverlangt hat. Die Pandemie war auch der Grund dafür, dass die Versammlung 2019 abgesagt werden musste und mehrmals verschoben wurde. Nun konnten endlich die Neuwahlen des Vorstands und des Präsidiums durchgeführt werden. Aber die Pandemie brachte auch etwas Gutes mit sich. Der Verein hatte zur Kontaktverfolgung ein neues Online-Platzbuchungssystem eingeführt. Diese Neuerung fand so großen Anklang, dass sie dauerhaft beibehalten wird.

Zuletzt war die Entwicklung der Mitgliederzahlen trotz der zeitweisen Corona-Beschränkungen sehr positiv. Der Tennissport hatte als kontaktloser Sport mit am wenigsten mit der Pandemie zu kämpfen. Zwar entschied der Verein 2020 nicht an den Mannschaftswettbewerben teilzunehmen, aber bereits 2021 konnten fast alle Veranstaltungen im Club wieder durchgeführt werden. Aktuell hat der Verein mit 410 Mitgliedern sogar mehr Mitglieder als vor der Pandemie. Der TCM zählt damit weiter zu den größten Tennisclubs im Landkreis. Die wirtschaftliche Situation des Vereins stellt sich erfreulich dar, wie Schatzmeisterin Christine Rupprecht berichten konnte. Auch die Sponsoring-Einnahmen konnten aufgrund des großen Engagements von Günter Weißenhorn konstant hoch gehalten werden.

Helmut Schuierer zum Ehrenmitglied ernannt

Im sportlichen Bereich konnte der Verein mit seinen aktuell 19 Mannschaften (8 Jugendteams und 11 Erwachsenenteams) in den letzten Jahren schöne Erfolge erzielen. In der Saison 2022 haben noch mehrere Mannschaften (Herren I, Herren 50 und Damen 40) Aufstiegschancen. Im Bereich des Breitensports ist der TCM weiterhin ebenfalls sehr aktiv. Neben den schon seit Jahren organisierten Montags- und Dienstagsrunden der Hobbyspieler (Doppel) und dem Saisoneröffnungsturnier wird auch die jährliche „TCM-Schupfer-WM“ sehr gut angenommen. Damit wird eine Tradition fortgeführt, die bereits vor mehr als 20 Jahren im Verein begründet wurde. Der „Vater“ und langjährige Organisator dieser Breitensportaktivitäten Helmut Schuierer wurde im Rahmen der Versammlung zum Ehrenmitglied ernannt und im Kreise „seiner“ Damen 50 mit stehenden Ovationen gefeiert. Aus den Händen von Maximilian Ludwig nahm er gerührt seine Ernennungsurkunde entgegen. Schuierer hatte auch schon sehr früh den ersten Internetauftritt des Vereins gestaltet und war über viele Jahre Chefredakteur und Herausgeber der Clubzeitung „TCM Blickpunkt“. Im Jahr 2019 wurde diese unter dem neuen Namen „TCM Magazin“ wiederbelebt, bevor die Corona-Pandemie 2021 und 2022 ein Erscheinen des Hefts leider verhinderte. Aktuell versorgt der Verein seine Mitglieder über den Chat-Nachrichtenkanal „TCM News“ und die 2017 völlig neu gestaltete Homepage mit Neuigkeiten aus dem Club.

Aus aktuellem Anlass findet ihr unten nochmals den von Helmut selbst fürs TCM Magazin 2020 verfassten Text „Helmut Schuierer erinnert sich …“

   

 

Aus dem TCM Magazin 2020:

Nostalgieecke: Helmut Schuierer erinnert sich …

Zurück in die Vergangenheit

In jungen Jahren denkt man kaum darüber nach, was früher geschah. Mit zunehmendem Alter erkennt man, dass sich vieles rasant verändert und nichts so bleibt wie es ist. Immer wieder kommen einem Erinnerungen aus der Vergangenheit in den Sinn und man möchte diese irgendwie festhalten. Deshalb entschied ich mich, der Anfrage der Redaktion zu folgen und alle Leser des TCM Magazins an meinen Erinnerungen teilhaben zu lassen.

Wie alles begann …

Tennis galt zu Beginn der 80er Jahre noch als etwas elitäre Sportart. Tennis im Fernsehen gab es kaum, von den damaligen Tennisgrößen Björn Borg und Chris Evert las man nur in der Zeitung. Dass es in Mering einen Tennisclub gab, war mir zwar bekannt, aber als Anfänger in einen Club mit bekannten Persönlichkeiten einzutreten, erschien mir und meiner Frau zu gewagt. Deshalb entschlossen wir uns, anderswo mit Tennis zu beginnen. In Althegnenberg gab es damals Gemeindeplätze, die stundenweise gemietet werden konnten. Wir hatten Glück, denn Peter Schweyer, Student und Sohn vom unvergessenen Jakob Schweyer gab dort Tennisunterricht. Nach etlichen Übungsstunden trainierten wir auf verschiedenen Tennisanlagen, TAS-Augsburg, Wünschig-Tennis etc. 

Meine Zeit beim TC Merching

Dann las ich in der Zeitung, dass in Merching ein Tennisclub gegründet werden soll und Interessenten gesucht werden. Das war die Initialzündung, wir wurden beim TC Merching Gründungsmitglieder. 1984 wurde ich dort als Sport- und Veranstaltungswart in die Vorstandschaft gewählt. Die ersten Clubmeisterschaften, Skiausflüge, Stammtische und Weihnachtsfeiern in den Tiroler Stuben und gesellige Abende im Bauwagen am Tennisplatz, es gab ja noch kein Clubheim, Freundschaftsspiele mit anderen Vereinen, u.a. mit einem Club aus Zürich, sorgten für ein reges Clubleben.

Ellen Kratzer holt mich zum TCM

Anlässlich eines Freundschaftsspiels mit dem TC Mering fragte mich Ellen Kratzer, damals Präsidentin beim TC Mering: „Warum bist du Mitglied in Merching? Wir brauchen dich in Mering!“. Nachdem ich als Sportwart in Merching nicht den nötigen Rückhalt erhielt, eine Rangliste einzuführen und auch am Punktspielbetrieb teilzunehmen, entschloss ich mich mit meiner Frau zum TC Mering zu wechseln. Am 1.7.1987 wurden wir Mitglied im TC Mering. Da erwartete uns gleich ein besonderes Ereignis. Ausgelöst durch die Erfolge von Boris Becker gab es auch in Mering einen Tennisboom, die Mitgliederzahl wuchs stetig, so dass die Platzanlage um die Plätze 8-11 erweitert wurde. Am 16.7.1987 wurde die Erweiterung kräftig gefeiert, wir waren gerade recht gekommen. 

„Platz 7 ist die Clubheimtheke!“

So hatte der TC Mering nun zehn Plätze mit den Platznummern 1 bis 11, was viele Neulinge erstmal verwirrte. „Ich habe doch Platz 7 reserviert, wo ist dieser Platz, ich finde ihn nicht!“, hörte man viele Neue klagen. Aber es gab eine ganz einfache Erklärung: „Platz 7 ist die Clubheimtheke!“. Dort fand nach dem Spiel stets ein geselliges Treffen statt, oft bis spät am Abend. Man musste schon trinkfest sein. Als mittelmäßige Tennisspieler kamen wir uns in einem so großen Club, mit damals ca. 450 Mitgliedern, etwas verloren vor. Wir kannten doch noch nicht so viele Meringer. Wie sollte ich da geeignete Spielpartner finden? Doch dank des persönlichen Einsatzes von Ellen Kratzer war das schnell kein Problem mehr. Sobald ich auf dem Platz erschien wurde Ellen aktiv. 

„Da ist ein neues Mitglied, du spielst mit dem!“

Sie sprach auch die honorigen Mitglieder wie Dr. Littich, Kehl, Bigiel, Furtmeier, Schweyer, Tomitzi usw. an: „Da ist ein neues Mitglied, du spielst mit dem!“ Sie taten dies auch, allerdings mit der Erkenntnis für mich, noch eifrig üben zu müssen. Es waren ja alles erfahrene Mannschaftsspieler, kannten alle Tricks. Da hieß es, sich dann einfach durchzubeißen. Ich ging fast täglich zur Platzanlage, ohne entsprechende Absprachen getroffen zu haben. Handy, Whatsapp oder dergleichen gab es ja noch nicht. Es war damals üblich, vor Ort zu sein, es ergaben sich dann schon Gelegenheiten: „Spielst Du mit? Einzel oder Doppel?“. Sonntage verbrachten wir oft ganztägig auf der Anlage. Nach und nach traten weitere neue Mitglieder in den Club ein, so dass die „Neulingsgruppe“ von den „Langjährigen“ fast kritisch beäugt wurde. Stellten wir doch eine gut harmonierende Gruppe dar. Und auch der häufige Besuch auf „Platz 7“ verhalf dazu, viele Spielpartner zu finden.

„Spiel hohe Bälle, die verschießt er alle“.

Ich wollte mich auch bei den Clubmeisterschaften beweisen, die damals noch viele Teilnehmer hatten, und traf dort in der ersten Runde auf ein schmächtiges Bürschlein namens Norbert Lutz. Na ja, kein Problem dachte ich. Doch der Junge hatte einige Fans, was mich nervös machte. Ich verlor ganz glatt. Welche Schande dachte ich. In der Trostrunde traf ich im Endspiel nochmal auf ihn. Diesmal blieb ich Sieger. Bald bekam ich von Franz Singer und Ellen eine neue Aufgabe zugeteilt: Jugendliche zu Punktspielen zu fahren und zu betreuen. Es war die Zeit, als u.a. Stefan Beier, Lars Krieglmeir und die Fleischmann-Söhne in der TCM-Jugend aktiv waren. Sie wurden damals von Peter Schönherr, Tennislehrer und Schwarm vieler weiblicher TCM-Mitglieder trainiert. Bei einem denkwürdigen Spiel bei der TSG Augsburg konnte ich mit meinen bescheidenen Tenniskenntnissen wertvolle Tipps geben. Ein Meringer, der Name ist mir entfallen, hatte einen Gegner, der sehr scharf spielte. Unser Spieler drohte zu verlieren. Mein Tipp: „Spiel hohe Bälle, die verschießt er alle“. Und tatsächlich der Sieg ging an Mering und damit das gesamte Match.

Neuwahlen von Vorstand und Präsidium – Helmut Schuierer zum Ehrenmitglied ernannt
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