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Ausgeträumt

Die Herren I des TC Mering verlieren im Aufstiegsfinale gegen den TC Friedberg II hoch mit 1:8. Friedberg tritt in Bestbesetzung an und lässt dem TCM keine Chance. Sogar Alexander Leischner ist erstmals in dieser Saison wieder im Einsatz und gewinnt gegen Merings Nummer 1 Ermis Tsiantaris nach hartem Kampf deutlich. Friedberg feiert, Mering hofft aufs nächste Jahr.

Ein Bericht von Michael Müller

In Mering fieberte man schon die ganze Woche dem Showdown gegen den TC Friedberg II entgegen. Alles war angerichtet für die Aufstiegsfeier pünktlich zum Jubiläum 70 Jahre TCM am darauffolgenden Wochenende. Doch am Ende war die Enttäuschung groß. Der TCF erwies sich als zu stark. Man hatte in Mering natürlich damit gerechnet, dass Friedberg sich mit einem Spieler aus der Bayernligamannschaft verstärken würde, doch dann stand plötzlich auch noch Alexander Leischner (LK 1,7) auf dem Spielberichtsbogen, der gerade erst wieder aus den USA zurück ist und sein Saisondebüt für den TCF gab. Somit stand der TCM vor einer echten Mammutaufgabe, denn die jeweiligen Gegner waren in der Regel mindestens zwei LK-Punkte besser eingestuft, als die Meringer. Aber auch das Heimteam nahm einen Wechsel vor. An Position 6 spielte Benedikt Beier, der in der Vorwoche in der Zweiten voll überzeugt hatte, für Florian Schieferdecker. Und der TCM startete zunächst mit viel Elan in die Partie. Beflügelt von den annähernd 100 Zuschauern auf der stark bevölkerten Anlage lagen alle drei Meringer zu Beginn vorn. Hoffnung auf eine Sensation brandete auf, als die Meringer Youngster Benedikt Beier (gegen Levin Bergmiller 6:1) und Jonas Gerstmayr (gegen den älteren Bruder Lasse Bergmiller 6:3) jeweils den ersten Satz gewannen. Und auch Florian Deiml wuchs gegen den deutlich stärker eingestuften Tobias Schröder (LK 2,3) im ersten Durchgang über sich hinaus und zwang diesen in den Tiebreak. Doch am Ende brachte nur Beier sein Spiel nach Hause und behielt im zweiten Durchgang mit 7:6 die Nerven. Für Deiml war dagegen in Durchgang 2 nichts mehr zu holen (0:6) und Gerstmayr musste sich erstmals in dieser Saison geschlagen geben (3:6 5:10). Doch die Meringer ließen sich nicht entmutigen und zwangen die Friedberger auch in der zweiten Runde in einen harten Kampf. Immer wieder brandete begeisterter Applaus auf und das Publikum zeigte sich sehr angetan vom hochklassigen Tennis der beiden Teams. Doch für Manuel Singer war gegen Markus Schuster nichts zu holen (3:6 1:6) und auch der junge Tim Rajewski musste gegen den Friedberger Fabian Rauser Lehrgeld bezahlen (0:6 3:6).

Höhepunkt des Spieltags war dann jedoch das Spitzeneinzel zwischen dem amtierenden Kreismeister Ermis Tsiantaris und dem Zweimeter-Hünen Alexander Leischner. Tsiantaris bot dem überlegenen Leischner einen beherzten Kampf und konnte den ersten Satz sogar offen gestalten (4:6). Im zweiten Durchgang wurde Leischner dann zunehmend sicherer und Tsiantaris war anzumerken, dass er bei den heißen Temperaturen deutlich mehr arbeiten musste, als Leischner, der stoisch und präzise seine harten Schläge setzte. 2:6 endete der zweite Satz und damit war schon nach den Einzeln alles entschieden. Friedberg durfte sich über den Meistertitel freuen. Tsiantaris zog ein ernüchtertes Fazit: „Mehr war einfach nicht drin. Es war alles hart umkämpft, aber es war für Mering einfach unmöglich das zu reißen. Schade, nächstes Jahr vielleicht.“ Zum Abschluss wollten die Meringer ihren vielen Fans dann noch drei spektakuläre Doppel bieten, was im zweiten und dritten Doppel auch gelang. Beide endeten jedoch unglücklich für den TCM im Matchtiebreak. Tsiantaris/Rajewski unterlagen mehr als knapp gegen Schuster/Rauser 7:6 5:7 5:10, während Gerstmayr/Beier gegen Schröder/Schröder 6:2 1:6 7:10 verloren. Nur für Deiml zusammen mit dem für Singer eingewechselten Florian Schieferdecker war gegen Leischner/L. Bergmiller beim 2:6 2:6 absolut nichts zu holen. Und so bleibt für den TC Mering auch in diesem Jahr nur die Vizemeisterschaft, während sich der TC Friedberg nach einer absolut überzeugenden Leistung verdient über den Aufstieg freuen darf.

 

 

Ausgeträumt
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